Ginkgo - Baum des Jahrtausends
Ein Ginkgobaum ist nicht nur ein außergewöhnlich schöner Baum, sondern in seiner Art auch ein einzigartiger, da er weder zu den Nadelbäumen noch zu den Laubgehölzen zählt, sondern einer eigenen Ordnung (ginkgogoales) zugerechnet wird. In dieser Ordnung hat er als einziger überlebt.
Fast 200 Millionen Jahre ist der Ginkgo fast unverändert geblieben.
Vielem hat er in Jahrmillionen standgehalten, doch nach und nach verlor er seine Stellung an andere Baumarten und heute wird davon ausgegangen, dass er in der freien Natur ausgestorben ist. Einige Bäume soll es noch in China geben, in den Bergen.
Nur Naturschützern und Gärtnern ist es zu verdanken, dass es noch so viele kultivierte Exemplare gibt.
Aber auch religiöse Orden der Buddhisten in China und Korea und japanische Shintoisten haben viel dazu beigetragen, dass der Ginkgo nicht ausgestorben ist. Sie verehren ihn noch immer und so sind die ältesten Bäume auch in den Tempelgärten der Länder zu finden. So steht der älteste und wahrscheinlich auch schönste Ginkgobaum im Yon-Mun-Tempel in Südkorea. Er ist über 60m hoch und noch völlig gesund und er soll über 1100 Jahre alt sein.
Der größte und dickste Ginkgo hat einen Stammumfang von 13 m.
Auch in England finden sich alte Bäume von über 200 Jahren, so etwa in der Nähe von London und auch bei Kassel finden sich solch alte Exemplare.
In den Blättern der Ginkgobäume sind eine Reihe von Substanzen, die zur Behandlung von Krankheiten eingesetzt werden. Während bei uns sich Ginkgoextrakte erst durchsetzen mussten, spielt der Ginkgo als Heilmittel in der traditionellen Medizin Chinas schon seit tausenden von Jahren eine große Rolle. Dabei verwenden die Chinesen nicht nur die Blätter des Ginkgobaumes, sondern auch die Früchte, die als Heilmittel gegen Husten, Blasenbeschwerden und Asthma verarbeitet werden.
In unserer Sammlung sind jetzt über 120 verschiedene Sorten und inzwischen haben wir auch ein Ginkgosortenbuch geschrieben. Zu finden in unserem Shop.
Manchmal sind die Unterschiede von Sorte zu Sorte so geringfügig, dass man sie kaum zu erkennen mag und der Laie fragt sich dann wohl nach dem Sinn des Ganzen. Aber es gibt genug Ginkgoverrückte (so wie wir ;-) ) die fast jede neue Sorte haben möchten und sei es zum Vergleich der Sorten.
Der vermutlich älteste Ginkgo in Deutschland ist der 1758 gepflanzte Baum im Schlosspark Harbke. Das Bild unten stammt aus dem Jahr 2006 - ist also schon etwas älter. Oben links ist ein Ginkgo aus dem Botanischen Garten Berlin und rechts aus dem Botanischen Garten Dresden.
Der 240 Jahre alte Baum in Harbke besitzt einen Umfang von 4,70 Metern und ragt 15 Meter in die Höhe. 1805 besuchte Johann Wolfgang Goethe das Schloss. Dieser Ginkgo soll ihn zu dem berühmten Gedicht inspiriert haben.
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